La pédagogie du bilinguisme dans les écoles A.B.C.M. Zweisprachigkeit
Nach dem Artikel zwei ihrer Satzung hat ABCM zum Zweck „Allen Eltern, die den Wunsch haben ihren Kindern, eine regionale zweisprachige Schulerziehung vom jüngsten Alter an zukommen zu lassen, dies auch zu ermöglichen“.
Das angestrebte Ziel ist „die sowohl mündliche als auch schriftliche Beherrschung der beiden Sprachen am Ende der Schulzeit, d.h. einfach ausgedrückt zweisprachig zu sein“.
Da die Regionalsprache im Elsaß und im Moseldepartement aus den fränkischen und alemannischen Dialekten besteht, und da die Schriftsprache dieser Dialekte Hochdeutsch ist, ist die Zweisprachigkeit, die in den ABCM Schulen gefördert und entwickelt wird, eine französisch-deutsche Zweisprachigkeit.
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der zweisprachige Unterricht in den ABCM Schulen die Prinzipien der frühzeitigen Erlernung der Sprachen ein, wie sie von der Erwerbspsycholinguistik bestimmt werden. Diese Prinzipien sind die folgenden :
- Frühbeginn
- Intensität der Aussetzung an die Zielsprache
- Benutzung der Sprache zur Verrichtung gewöhnlicher Aktivitäten
- Kontinuität
- Anwendung des Prinzips „eine Sprache, eine Person“
- Einstellung von Muttersprachlern (Native Speaker)
Wenn diese sechs Prinzipien beachtet werden, kann ein Kind in seiner zweiten Sprache eine Kompetenz erlangen, die der Kompetenz in seiner Muttersprache nahe ist.
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Frühbeginn
Junge Kinder haben einen anderen Kontakt zu den Sprachen als die Jungendlichen und die Erwachsenen. Sie erlernen Sprachen auf spielerische Weise, durch Nachahmung und ohne Anstrengung. Der Erwerb der Fremdsprache benützt die gleichen Mechanismem die man auch zum Erlernen der Muttersprache benötigt. Diese Sprachmechanismen wirken experimental und intuitiv und sie bringen spektakuläre Erfolge mit sich, so stark die Fähigkeit der jungen Kinder zum Erwerb neuer Sprachen ist. Diese Fähigkeit nimmt allmählich mit dem Alter ab und stirbt nach dem Alter von 10 Jahren. Deswegen ist der Frühbeginn in der Erlernung der Sprachen eine wichtige Bedingung zum Erfolg. Die Zweisprachigkeit in den ABCM Schulen fängt also schon im ersten Jahr der Vorschule an, das heißt, wenn die Kinder 3 Jahre alt sind.
Intensität der Aussetzung an die Zielsprache
Damit die natürliche Spracherwerbsstrategie bei den jungen Kindern ausgelöst wird, muß die Zeitdauer der Aussetzung an die Zielsprache lang genug sein. Ein einfacher Kontakt von einigen Stunden in der Woche im Rahmen einer Einführung ist ungenügend. Die Ideallösung in dieser Hinsicht wäre die „immersion totale“, wie sie von den bretonischen (Diwan), baskischen (Ikastolak), katalanischen (Bressola) und okzitanischen (calendretas) Schulen ausgeübt wird.
Die ABCM Grund-Schulen sind nach dem Prinzip der Parität organisiert. Der Unterricht wird für die Hälfte der Zeit auf Französisch und für die andere Hälfte auf Deutsch erteilt. In den Vorschulen ist die Verteilung zwischen den Sprachen verschiedenartig je nach Schule : in manchen Vorschulen wird die Parität verwendet und in anderen Vorschulen gibt es 16 Stunden Deutsch (oder manchmal auch 13 Stunden Deutsch und 3 Stunden Elsässisch) und 10 Stunden Französisch.
Benutzung der Sprache zur Verrichtung gewöhnlicher Aktivitäten
Es handelt sich nicht nur um einen Unterricht der deutschen Sprache, sondern um eine Verwendung der deutschen Sprache. Die deutsche Sprache wird nicht als solche unterrichtet sondern zur Verrichtung aller möglichen Aktivitäten (Singen, Spielen, Tanzen, Essen, Zeichnen usw.) und in der Grundschule auch zum Erwerb von Fachwissen verwendet. Das Kind erwirbt die deutsche Sprache, in dem es sie benutzt (so hat es auch seine Muttersprache erworben. Die natürliche Spracherwerbstrategie kommt optimal zum Tragen, wenn die Zielsprache nicht frontal grammatikalisch angegangen sondern instrumental verwendet wird. In der Grundschule werden die Fächer zwischen den Sprachen aufgeteilt.
Kontinuität
Ein zweisprachiger Unterricht hat einen Sinn, wenn er die gesamte Schulzeit begleitet. Die Zielsprache wird nach und nach erworben. Im ersten Jahr der Vorschule, einige Wochen nach dem Schulanfang versteht das Kind nur die allgemeine Bedeutung der Aussagen in Deutsch, auf eine intuitive Weise und nach der Betonung des Lehrers.
In einer zweiten Phase versteht es die einfachsten Aussagen, kann aber noch nicht Deutsch sprechen und antwortet infolgedessen in Französisch. Später kann es einige Ausdrücke auf Deutsch sagen aber seine Ausdruckesmöglichkeiten bleiben arm.
Erst zwischen 18 Monaten und 2 Jahren nach seinem ersten Kontakt zur deutschen Sprache ist es in der Lage, vollständige Aussagen in Deutsch zu sagen. In der Tat bildet sich die Zweisprachigkeit allmählich während der ganzen Schulzeit, von der Vorschule bis zum Abitur.
Anwendung des Prinzips „eine Sprache, eine Person“
Außerdem müssen die Lehrer Muttersprachler oder muttersprachnahe Sprecher in der jeweiligen Sprache sein, die sie als Unterrichtssprache benutzen. Die Erfahrung zeigt, dass es besser ist, wenn sich die Lehrer in der Unterrichtssprache auch sicher und wohl fühlen.
Die Verwendung dieses Prinzipes hat zur Folge, dass fast die Hälfte der bei ABCM unterrichtenden Lehrer aus Deutschland oder Österreich stammen.
Die ABCM Schulen sind nicht nur bilinguale Schulen sondern auch bikulturelle Schulen.
Einstellung von Muttersprachlern (Native Speaker)
Am Ende ihrer Schulzeit erlangen die Kinder, die einen zweisprachigen Unterricht bekommen haben, eine Kompetenz in Deutsch, die dicht an die von Muttersprachlern herankommt. Außerdem sind sie in der Lage, zusätzliche Sprachen, wie zum Beispiel englisch oder spanisch leichter, schneller und besser zu erlernen als Monolinguale.
Eine gut geleitete Zweisprachigkeit stellt für die allgemeine kognitive Entwicklung eine ungemeine Stimulierung dar. Die Auswirkungen dieser Stimulierung sind in allen Fächern zu registieren, in denen Symbolik, Abstraktion und Geschmeidigkeit des Denkens eine Rolle spielen. Dies gilt besonders für Mathematik.